16. Februar 2024

Veranstaltungsreihe „Frauen – Leben – Hoffnung“

Im Rahmen des Projektes „Kirche für Demokratie“ und in Kooperation mit der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt, dem Bistum Magdeburg, der Katholischen Akademie des Bistums Magdeburg, den Evangelischen Frauen in Mitteldeutschland (EFiM) und der Katholischen Frauengemeinschaft Deutschlands (Diözesanverband Magdeburg) wurden verschiedene Veranstaltungen der Reihe „Frauen – Leben – Hoffnung“ durchgeführt, die den Weltgebetstag der Frauen begleiten.
Faten Mukarker, palästinensische Christin, Friedensaktivistin, Reiseleiterin und Autorin, sprach in Zörbig über die besonderen Bedingungen des alltäglichen Lebens in Palästina. Sie machte die verschiedenen Etappen der Nah-Ost-Konflikte transparent und sprach von den Hoffnungen und Wünschen der Palästinenserinnen und Palästinenser nach einem Leben ohne Angst, frei und selbstbestimmt.
Der Antisemitismusbeauftragte der Evangelischen Kirche in Deutschland und Studienleiter für Demokratische Kultur und Kirche an der Evangelischen Akademie Berlin, Dr. Christian Staffa, gab in Magdeburg wichtige Einblicke in die christliche Signatur des Antisemitismus. Moderner Antisemitismus werde meist losgelöst von religiösen Aspekten bearbeitet. Dadurch geraten christlich geprägte Elemente des Antisemitismus aus dem Blick. Die Veranstaltung hat die säkular verengte Perspektive auf den Antisemitismus geweitet und für christlich geprägte, antisemitische Bilder und Denktraditionen sensibilisiert. Eine weitere Veranstaltung mit Dr. Staffa findet am 21.2.2024 ab 16:30 Uhr in der Elisabeth-Kapelle in Halle statt.
Der Historiker am Seminar für Judaistik/Jüdische Studien der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Dr. Anton Hieke entfaltete vor einem interessierten Publikum in Halberstadt die Komplexität der Nah-Ost-Konflikte seit dem 19. Jahrhundert bis in die Gegenwart. Diese Konflikte des Nahen Ostens bestimmen unseren Blick auf die Region und reichen weit vor Israels Staatsgründung 1948 zurück. Scheinbar liegt im Kern der innere Konflikt zwischen Israel und Palästina, der meist unser mediales Bild bestimmt. Er kann jedoch nicht ohne die Geschichte des äußeren Konflikts zwischen Israel und seinen Nachbarn betrachtet werden. Welche globalen Akteure spielten damals und heute eine Rolle? Herr Dr. Hieke vollzog einen ausgewogenen historischen Abriss. Eine weitere Veranstaltung mit Dr. Hieke findet am 19.2.2024 ab 18:00 Uhr in der Volkshochschule in Dessau-Rosslau statt.