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Der November kann einem schon ganz schön zusetzen: Wir feiern Allerseelen, Volkstrauertag und Totensonntag. Und dann noch dieses Wetter…
Aber ich kann diesen Wochen auch Gutes abgewinnen. Der November ist für mich auch eine Zeit, in der ich wieder zur Ruhe kommen kann, eine Zeit der Wärme und des Lichts in der Dunkelheit. Eine Zeit zur Vorbereitung auf den Advent.
Kein anderer Monat im Jahr ist so mit Abschied verbunden. Die Natur zeigt uns, wie vergänglich alles ist. Wir besuchen die Gräber und zeigen so, wie wichtig uns die Verstorbenen immer noch sind.
Ich denke, es ist gut, wenn wir uns gelegentlich erinnern: Alles in unserer Welt ist endlich. Das Jahr geht zu Ende, vielleicht eine Freundschaft, die Pracht meiner Haare, meine Gesundheit und eines Tages mein Leben hier auf dieser Erde. Diese Erfahrung darf auch weh tun.
Ich denke, es ist gut, gegen Ende des Jahres zur Ruhe zu kommen; sich Zeit zu gönnen, um wahrzunehmen, was war und was ist. Wir brauchen uns nur einzulassen auf die Gedanken, die kommen!
Ich genieße die Wärme und Gemütlichkeit meiner Wohnung, besonders jetzt am Wochenende: Für mich gibt es gerade im November nichts Schöneres, als eine Kerze im Dunkel. Ihr warmes Licht, das Gute und Schöne, ist nur in der Dunkelheit zu erkennen. Dieser Gedanke tröstet mich und hilft mir, diese trübe Zeit auszuhalten, ihr sogar etwas abzugewinnen. Ich weiß ja, jede dunkle Zeit ist begrenzt, es wird wieder hell.
Ich wünsche Ihnen eine lichtvolle Zeit.

Ihre Monika Lazar
Geistliche Beirätin im Vorstand der KEB Sachsen-Anhalt