Jerichower Impulse - miteinander gestalten
„Jerichower Impulse – miteinander gestalten“
unterstützt Menschen im Jerichower Land darin:
- Demokratie im Alltag zu leben und zu gestalten,
- sich für Menschenrechte und Teilhabe einzusetzen,
- sich mit Engagierten vor Ort zu vernetzen.
Das Jerichower Land befindet sich im Nordosten Sachsen-Anhalts und umfasst die Städte und Gemeinden Burg, Möser, Biederitz, Gommern, Möckern, Elbe-Parey, Genthin und Jerichow. Es handelt sich um eine strukturschwache Region mit hohen Zustimmungswerten zu rechtspopulistischen Parteien. Gerade in den kleineren Orten fehlen Räume der Begegnung und des wertschätzenden Austauschs.
Die Katholische Erwachsenenbildung im Land Sachsen-Anhalt e.V. hat gute Zugänge zu den regionalen kirchlichen Institutionen, die ein wichtiger Teil der ländlichen Zivilgesellschaft sind. Viele kirchliche Verbände und Gemeinden engagieren sich für eine demokratische Gesellschaft oder würden dies gern verstärkt tun und werden darin durch das Projekt unterstützt.
Wir begleiten beispielsweise die Pfarrei St. Johannes der Täufer mit ihren Gemeinden in Gommern, Burg und Loburg dabei, ihre partizipative Gemeindeorganisation weiterzuentwickeln und Begegnungsformate zu gesellschaftlich relevanten Themen umzusetzen. Die Pfarrei möchte einen Austauschraum für konkrete Problemlagen vor Ort schaffen und sich in die Gesellschaft an ihren konkreten Standorten einbringen.
Darüber hinaus sucht die Pfarrei nach Kooperationen mit Organisationen vor Ort und will sich stärker ins gesellschaftliche Leben einbringen. Diese Entwicklungen will das Projekt beratend begleiten, mit verschiedenen Beteiligungsformaten die Entscheidungsfindung unterstützen und die Engagierten beispielsweise durch Fortbildungen zu Kommunikation, Konfliktkultur, Resilienz und Moderation in ihrem Engagement fördern.
Durch Gespräche und Beteiligungsformate sowie durch die Mitarbeit in Bündnissen an verschiedenen Orten soll herausgearbeitet werden, wie und wo die Menschen im Jerichower Land am besten in Kontakt kommen. Dort wird es dann Schwerpunkte für vielfaltsorientierte Veranstaltungen geben. Das Projekt entwickelt mit teilnehmenden Einrichtungen ein praxisreflektiertes, übertragbares Handlungs- und Schutzkonzept gegen die verschiedenen Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Das im Vorgängerprojekt mit katholischen Bildungshäusern entwickelte Label „Hier ist Platz für Vielfalt“ (Organisationsentwicklung in Richtung einer vielfaltssensiblen Öffnung) soll für andere Einrichtungen angepasst und angewendet werden.
Was soll nach dem Projekt anders sein als vor dem Projekt? Durch die Begleitung des Projektes ist es gelungen, die ehrenamtliche Arbeit in der Pfarrei sowie das zivilgesellschaftliche Engagement vor Ort auf eine neue Grundlage zu stellen. Das Projekt hat die Menschen dabei unterstützt, sich für ihre Ziele und Werte einzusetzen, ohne sich in ihrem Engagement zu überfordern. Der notwendige Wandel der Institution wurde gut begleitet und hat Menschen zum Engagement ermutigt. Das demokratische Miteinander im Jerichower Land ist deutlich gestärkt.